UFERFRAUEN – LESBISCHES L(I)EBEN IN DER DDR

ein Dokumentarfilm von Barbara Wallbraun

Weltpremiere: 20. Oktober 2019 bei den 30. Lesbisch Schwulen Filmtagen in Hamburg
Kinostart: 3. September 2020
Fernsehpremiere: 4. Oktober 2021 im ZDF
Nominiert für den Grimme-Preis 2022

       
   
       
       
       
   

Uferfrauen begleitet sechs Protagonistinnen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten und jede Menge zu erzählen haben: Christiane aus Berlin, Carola aus Dresden, Pat aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Elke und Langzeit-Paar Sabine und Gisela aus Sachsen-Anhalt.
Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz. So wird ergründet, wie das lesbische Sein unter den Bedingungen des sozialistischen Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nachwirkt. Die portraitierten Frauen blieben sich selbst treu, richteten sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen und waren deshalb Repressionen ausgesetzt.

Uferfrauen vermittelt das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt, ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben. Dabei verfolgten die Protagonistinnen in ihrer Verschiedenheit doch das gleiche
Ziel: Die Suche nach dem persönlichen (Liebes)Glück.

FILM ANSCHAUEN


Video on Demand auf SOONER

https://stream.sooner.de/genres/queer/m/uferfrauen

Video on Demand auf FILMFRIEND

https://www.filmfriend.de/

PRESSESTIMMEN

„Ein wichtiges Zeitdokument – und eine Blaupause für die Zukunft“
MISSY MAGAZINE

„Uferfrauen – ein Film der Mut machen will, für sich selbst und ein gleichberechtigtes, freies Leben einzustehen.“
NDR KULTURJOURNAL

„Uferfrauen lässt lesbische Frauen zu Wort kommen, die in der DDR nicht nur Konflikte mit ihren Familien aushalten mussten, sondern auch mit SED und Stasi in Konflikt gerieten.“
HAMBURGER MORGENPOST

„Barbara Wallbraun zeichnet in Interviews mit sechs Protagonistinnen ein vielfältiges, berührendes, oftmals erschütterndes Bild lesbischer Liebe in der DDR.“
KREUZER LEIPZIG

„Eine dramatische Wucht“
SPIEGEL-ONLINE

„Barbara Wallbraun erzählt unkommentiert, mit dezenten Musikakzenten und kurzen Animationen. Sie begleitet die Frauen mit der Kamera in alltäglichen und inszenierten Situationen und lässt sie an ausgesuchten Orten ihre Geschichte erzählen.“
EPD FILM

„Einer von vielen bewegenden Momenten dieses eindringlichen Werkes, das einen wichtigen Beitrag zur lesbischen Geschichtsschreibung leistet und fraglos einen Höhepunkt des Festivals darstellt.“
TAGESSPIEGEL

„Mit seinen mal traurigen, mal erheiternden Geschichten, ist dieser eindringliche Dokumentarfilm ein wichtiges Zeitzeugnis, das Einblick in das Alltagsleben der DDR gewährt und die Rolle von Lesben und Schwulen in der Widerstandsbewegung von 1989 zeigt.“
LESBISCH SCHWULE FILMTAGE HAMBURG

„Ein sehr menschlicher Film. Einer der tiefe Nöte und hohes Glück schildert. Einer, der die Gesellschaft noch mehr öffnen könnte.“ 
PRGRAMMKINO.DE

„Es sind durchaus heftige Geschichten, die Uferfrauen auf ruhige Art erzählt. Alte Schwarz-Weiß-Fotos und mit wenigen Strichen animierte Figuren bringen eine zusätzliche visuelle und vorsichtig poetische Ebene in den Film. Die Biografien der sechs Frauen, nach denen die Regisseurin lange gesucht hat, verdichten sich zu einem spannenden Zeitbild (ost)deutscher Geschichte.“
L-MAG

„Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR“ ist dennoch ein bewegendes Porträt lesbischen Lebens. Die anfangs lose nebeneinanderstehenden Biografien verdichten sich zunehmend zu einer auch kollektiven Erzählung. Man wünscht sich sehr, dass die Frauen früher voneinander gewusst hätten. Es wäre ihnen vielleicht einiger Schmerz erspart geblieben.“
FILMDIENST

„Der Film zeigt seine Protagonistinnen auf ausgesprochen angenehme Weise mit einem entspannten Lächeln und den Falten der Erfahrungen im Gesicht, die Mut machen. […]Die Regisseurin hat für ihr Porträt lesbischen Lebens und Liebens in der DDR sechs überaus sympathische Frauen gefunden. Sie erzählen ohne Scheu von ihren mehr und weniger guten Erfahrungen mit Freundinnen, Familie und den gesellschaftlichen Institutionen. Ein gesellschaftlich vielschichtiger Film, der von seinen warmherzigen Protagonistinnen getragen wird.“
AVIVA – ONLINEMAGAZIN FÜR FRAUEN

„Uferfrauen wirft nicht nur einen Blick zurück, sondern rückt auch den Ist-Zustand einer marginalisierten Gruppe in den Fokus, deren Kampf um Gleichstellung sich bis heute fortsetzt.“
MUSEUM FÜR HAMBURGISCHE GESCHICHTE

„Im fertigen Film kommen nun sechs Frauen zu Wort, die mit ihren ganz unterschiedlichen Biografien einen sehr offenen und erhellenden Einblick in ihr Leben geben, das geprägt war vom Kampf um Selbstbestimmung, staatlicher Unterdrückung und gesellschaftlicher Ausgrenzung – aber auch von großen Lieben und lesbischer Solidarität.“
FILMPORTAL

„Die Frauen lassen uns teilhaben an ihrem Mut zur unkonventionellen Familiengestaltung und einem Zusammenhalt, der den Regeln trotzte. Geschickt verwebt Wallbraun die eindrücklichen Schilderungen, erweitert sie durch alte Fotografien, die mit feinen Stichzeichnungen animiert werden, und gibt spannenden Einblick in einen Bereich noch wenig beleuchteter (ost)deutscher Geschichte.“
PLAYER LEIPZIG

„Wenn die Frauen von ihrer Vergangenheit erzählen, dann spielt es keine Rolle, dass diese mehrere Jahrzehnte zurückliegt. Die Erinnerungen haben sich tief in sie hineingefressen, die Gefühle der inzwischen teils betagten Damen spiegeln sich noch immer auf ihren Gesichtern wieder, wenn sie an früher zurückdenken.“
FILM-REZENSIONEN.DE

„Dennoch ist die Botschaft der Uferfrauen kraftvoll und ermutigend: Diese Frauen haben in einer feindlichen Umgebung überlebt, sie haben geliebt und ein repressives System besiegt. Sie sind bereit diesen Fortschritt gegen einen gesellschaftlichen Rollback zu verteidigen.“
FILMLÖWIN

„Homosexualität zählt noch immer zu den Themen, die in der Aufarbeitung der DDR unterrepräsentiert sind. Wie haben diese Frauen im Arbeiter- und Bauernstaat gelebt? Konnten sie ihre sexuelle Orientierung offen ausleben? Mussten sie mit Repressalien rechnen? Barbara Wallbraun versucht, diesen Fragen auf den Grund zu gehen und arbeitet damit auch einen Teil deutscher Geschichte auf.“
FILMSTARTS.DE

„Das vielleicht Tollste an diesem Film ist, dass man miterleben kann, wie sie ihr Begehren entdeckt haben. Damals, vor ungefähr 40 Jahren. Es ist ein Begehren, für das die sechs Frauen, die hier vorgestellt werden, kaum einen Namen hatten. Das lange tief in ihnen verborgen blieb, weil sie keine Vorbilder dafür hatten.“
BERLINER ZEITUNG

„Uferfrauen ist eine bewegende Doku über ein Stück vergessene Geschichte. […] Schaut man sich Wallbrauns Erstling an, erscheint es fast absurd, dass sich diesem Thema noch keiner vor ihr ausführlich gewidmet hat. Denn die Dokumentation bietet weitaus mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Einzelschicksalen. Ihr gelingt es, sowohl pointiert die Leben und Lieben von sechs sehr unterschiedlichen Frauen zu erzählen, als auch dem Zuschauer ein umfassendes Bild darüber zu vermitteln, wie es sich angefühlt haben muss, als homosexueller Mensch in der DDR aufzuwachsen.“
TAG24

„Es sind sehr persönliche Erinnerungen, die sich in „Uferfrauen“ zum einem komplexen Ganzen formen. Die bitteren davon überlagern nicht die Milde und Kraft der Portraitierten […] Das macht den Film wertvoll. Besonders wertvoll.“
SÄCHSISCHE ZEITUNG

„Zugleich ist der Film, der sich die nötige Zeit und Ruhe nimmt, um die Lebenswege der Befragten zu schildern, auch ein Zeugnis der Stärke.“
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG

„Keine dieser Frauen hat sich brechen lassen. Sie blicken nicht ohne Stolz auf ihre Vergangenheit zurück und den Weg, den sie sich selbst in einer unfreien Gesellschaft gebahnt haben. Barbara Wallbraun ist ein wichtiges, aus persönlichen Geschichten gestricktes Zeitdokument gelungen, das leicht und unterhaltsam von zum Teil schweren Erfahrungen, aber auch von Mut und Eigenwillen erzählt.“
KINOZEIT

Uferfrauen
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CREW

Buch, RegieBarbara Wallbraun
KameraAnne Misselwitz, Julia Hönemann
MontageJana Teuchert
AnimationGitte Hellwig & Lisa Neubauer
MusikMartin Kohlstedt, www.martinkohlstedt.com
TonChristian Carl, Christian Schunke
Tongestaltung & TonmischungFlorian Marquardt, www.klangfee.de
FarbkorrekturKay Dombrowsky, www.trickkiste.film
Recherche Claudia Max
Producer Thomas Jeschner

REGISSEURIN BARBARA WALLBRAUN

Barbara Wallbraun, geboren 1983 im thüringischen Eichsfeld, hat in ihrem Leben schon viele Bereiche ausprobiert, meist darauf bedacht, dass ihr Tun einen Medienbezug hat. Seit ihrem Diplom-Studium der “Kultur- & Medienpädagogik” an der Hochschule Merseburg (FH) produziert sie eigene (dokumentarische) Filmprojekte. Ein Auslandssemester absolvierte sie in Finnland an der “University of Lapland” in Rovaniemi im Fachbereich „Media Culture“.

Seit über 15 Jahren arbeitet sie überregional als freiberufliche Film- und Medienpädagogin und sammelte Erfahrungen als Studioaufnahmeleiterin beim MDR, als Produktionsassistenz einer Leipziger Produktionsfirma oder als Setrunnerin bei div. Filmproduktionen. Außerdem arbeitet sie als Referentin u.a. zu den Themen “Lesben im Visier der Staatssicherheit” und „Wie ein Dokumentarfilm entsteht“. Ehrenamtlich war sie Initiatorin und Organisatorin des Leipziger Kurzfilmwanderkinos “Mauerstreifen” (2005-2013) und dem queeren Leipziger Filmfestival “Paranoid Paradise #2” (2011). Außerdem ist sie Mitbegründerin des „Netzwerk Medienpädagogik Sachsen“.

DIRECTOR’S NOTE

Ich lebe, nach langjähriger „Unwissenheit“, seit meinem zwanzigsten Lebensjahr selbstverständlich offen lesbisch und habe die Möglichkeit sowohl im öffentlichen Leben als auch im Internet Frauen kennenzulernen, die wie ich Frauen lieben.

Wie aber fühlt es sich an, wenn es dafür keine offiziellen Möglichkeiten gibt, keinen Anhaltspunkt sich auszutauschen? Wie fühlt sich eine Frau, die Liebe zu Frauen empfindet, aber vermeintlich niemand existiert, der diese Gefühle erwidern könnte? In Gesprächen mit über 50-jährigen Lesben wurde mir klar, dass dieses Dilemma Teil ihres Lebens in der DDR war. Ich war tief bewegt von den teilweise bitteren Erfahrungen, die sie machen mussten.

Die Liebe zwischen Menschen ist unabhängig vom Geschlecht: Es sind gesellschaftliche Zwänge und soziale Dogmen, die aus einem Streben nach einem grundmenschlichen Gefühl etwas Verwerfliches und Unmoralisches machen. Die Vorstellung, Menschen ihr Lebensglück zu versagen, weil es den Regeln und Normen eines (politischen) Systems widersprach, ist für mich auch ein Grund,diese historische Episode der DDR-Geschichte filmisch aufzuarbeiten. Ich finde die Vorstellung sehr schön mit Hilfe dieses Films Frauen ein Gesicht zu geben, die fast ihr halbes Leben unsichtbar waren, weil sie auf Grund ihrer Homosexualität ihre eigene Persönlichkeit nicht frei entfalten konnten.

FILM ECKDATEN

HerstellungslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Verfügbare Untertitelenglisch
Herstellungsjahr2019
FSK12
Länge115min
Bildformat16:9
Tonformat5.1 Digital
Uferfrauen
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PRODUKTIONSNOTIZEN

entwickelt in Zusammenarbeit mit dem
TP2 Talentpool, www.tp2-talentpool.de

gefördert durch
Mitteldeutsche Medienförderung, www.mdm-online.de
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, www
.kdfs.de
Kulturelle Filmförderung des Freistaats Thüringen, www.staatskanzlei-thueringen.de/…
Magnus Hirschfeld Stiftung
, www.mh-stiftung.de

produziert von
Sunday Filmproduktion

in Koproduktion mit
ZDF – Das kleine Fernsehspiel, www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel

in die Kinos gebracht durch den
Déjà-vu Filmverleih, www.dejavu-film.de

mehr Infos

Pressematerial