UNSER LETZTER SOMMER
ein Kinospielfilm von Michal Rogalski
eine deutsch-polnische Kino-Koproduktion
Weltpremiere: 2. September 2015 in der World Competition beim Montreal Film Festival
Deutscher Kinostart: 22. Oktober 2015
Erstausstrahlung im Fernsehen: 13. Juni 2017 in der ARD
Sommer 1943: Der Krieg dauert bereits 4 Jahre, die deutsche Sicherheitspolizei kontrolliert das besetzte Ostpolen. Nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad rekrutiert die deutsche Wehrmacht immer Jüngere. Guido (17, Jonas Nay) ist einer von ihnen. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtlingen suchen und Partisanen aufspüren. Für das Hören von entarteter Musik ist er in das Dorf an der ostpolnischen Grenze strafversetzt worden, in dem auch Romek (17, Filip Piotrowicz) lebt. Der junge Pole hat seinen Vater im Krieg verloren und arbeitet als Heizer auf einer Rangierlok. Er träumt davon, als Lokomotivführer auf der Warschau-Strecke zu arbeiten. Beide wollen das Herz von Franka (16, Urszula Bogucka) erobern, der wunderschönen Tochter eines Bauern, die eine Anstellung als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten hat. Die Liebe zum Jazz bringt die drei Jugendlichen zusammen. Sie befreien sich für einen Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich gleichzeitig in grausame Gefahr. Das Vorrücken sowjetischer Partisanen und das Vorgehen der deutschen Besatzer führen zu einer Reihe sich zuspitzender Tragödien – bis hin zu dem Moment, an dem sich jeder einzelne entscheiden muss.
CAST
FILMTITEL INTERNATIONAL
Polish | Letnie przesilenie |
English | Summer Solstice |
Russian | Летнее солнцестояние |
Turkisch | Son Yazimiz |
Hungarian | Napforduló |
CREW
DIRECTED & WRITTEN BY | Michal Rogalski |
DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY | Jerzy Zieliński, PSC, ASC |
ART DIRECTION | Janusz Sosnowski |
SET DESIGN | Wiesława Chojkowska |
COSTUMES | Anna Englert Magdalena Rutkiewicz-Luterek |
MAKE-UP | Monika Kaleta Dorothea Wiedermann |
CASTING | Marta Kownacka |
MUSIC | Alexander Hacke |
SOUND ENGINEER | Martin Witte |
SOUND DESIGN | Paul Rischer |
EDITED BY | Milenia Fiedler, PSM Joanna Brühl |
PRODUCED BY | Maciej Strzembosz Ewa Borguńska René Frotscher Eva-Marie Martens |
EXECUTIVE PRODUCERS | Maria Gołoś Alexander Martens Thomas Jeschner Hans Kölling |
CO-PRODUCERS Poland: TVP S.A., WFDiF, Odra-Film, Studio Produkcyjne ORKA Germany: Mafilm, RBB – Rundfunk Berlin-Brandenburg, Synchron- und Tonstudio Leipzig |
mehr Crew-Informationen: www.crew-united.com/?show=projectdata&ID=169939
THE MAKING OF
INFOS ZUR PRODUKTION
Der Film entstand zwischen August und Oktober 2013 in der Nähe der polnischen Stadt Breslau, bei Riesa in Sachsen und im brandenburgischen Lübben. Der Film ist eine Koproduktion der deutschen SUNDAY FILMPRODUKTION aus Halle, der Berliner MAFILM, dem Tonstudio STL, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der polnischen PRASA I FILM aus Warschau. Gefördert wurde der Film von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM), dem Medienbord Berlin-Brandenburg (MBB), dem Deutschen Film- und Fernsehfonds (DFFF), dem Polnischen Filminstitut sowie mit Mitteln der FFA. Der Film ist im Rahmen der gemeinsamen Initiative Leuchtstoff vom rbb und dem MBB entstanden.
FILM DETAILS
Genre | Drama |
Herstellungsland | Deutschland, Polen |
Originalsprachen | Deutsch, Polnisch, Russisch |
Verfügbare Untertitel | deutsch, polnisch, englisch, russisch, ungarisch, türkisch |
Herstellungsjahr | 2015 |
FSK | ab 12 Jahre |
Länge | 100 Minuten |
Bildformat | Cinemascope, 1:2,35 |
Tonformat | 5.1 Digital |
FILMBEWERTUNGSSTELLE
Prädikat besonders wertvoll
Auszug aus der Jury-Begründung der Filmbewertungsstelle:
UNSER LETZTER SOMMER ist ein Film über den Krieg, in dem keine direkten Kampfhandlungen gezeigt werden, und ein Film über den Holocaust, in dem keine Vernichtungslager zu sehen sind. Michal Rogalskis Spielfilmdebüt, in deutsch-polnischer Koproduktion entstanden, ist eine differenzierte Studie über Deutsche und Polen während des Zweiten Weltkrieges und vor allem über junge Menschen, die auch in Zeiten des Krieges und der Gefahr versuchen, ein irgendwie normales und glückliches Leben zu führen. Der Film konzentriert sich ganz auf seine jungen Protagonisten und deren Erleben in ihrem unmittelbaren Umfeld. Er zeigt ihre Lebenslust, ihre Sehnsucht und ihre Naivität. Dennoch sind Willkür und Bedrohung von Anfang an spürbar, zunächst latent und diffus, dann immer direkter und bedrohlicher.
Regisseur Michal Rogalski, der sich auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, nimmt sich Zeit, seine Charaktere vorzustellen und seine Geschichte zu entwickeln. Sie ist eingebettet in eine wunderbare Szenerie im ländlichen Polen, die von der hervorragenden Kamera stimmungsvoll eingefangen ist. Die Handlung ist auf wenige Schauplätze begrenzt: die Wohnung, in der Romek mit seiner Mutter lebt, die Gendarmeriestation, den Lokschuppen, die Bahnlinie und die alles umgebende Wald- und Flusslandschaft. Das ist das Umfeld, in dem die Protagonisten sich bewegen, hier hat es sie hin verschlagen, hier können sie nicht weg, hier kreuzen sich ihre Wege. Guido und Romek sind keine Helden und keine Unmenschen. Beide leiden auf ihre Weise unter den restriktiven Verhältnissen und der Verachtung der älteren Kollegen. Trotz aller Gefahren und widrigen Umstände wollen sie etwas von ihrem Leben haben: Guido schleicht sich heimlich auf den Dachboden der Kommandantur, um Feindsender mit Swing-Musik zu hören. Als er Franka mit hinaufnimmt, wird ihm das zum Verhängnis. Romek scheint lange Zeit seltsam gleichgültig gegenüber dem Schicksal der deportierten Juden, bis er auf Bunia trifft und sich entscheidet, ihr zu helfen.
Die Charaktere sind differenziert angelegt und werden von Jonas Nay und Filip Piotrowicz mit großer Intensität verkörpert. Auch die übrigen Darsteller überzeugen in ihren Rollen. Die Musik ist wohltuend zurückhaltend und entwickelt ihre Tonalität aus Maschinen- und Umweltgeräuschen mit eingewobenen Jazzklängen und -stücken.
Der Regisseur hat den Film seiner Großmutter gewidmet, die ihm „ALLES erzählte“. Siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, zu dem gerade viele Filme veröffentlicht werden, gewinnt er dem Genre eine neue Facette ab, die von viel Mut und großer Menschlichkeit gekennzeichnet ist.
Vollständige Begründung der Filmbewertungsstelle:
www.fbw-filmbewertung.com/film/unser_letzter_sommer
STANDFOTOS
PRESSEINFORMATIONEN
Der polnische Kurz- und Dokumentarfilmregisseur Michal Rogalski erzählt in seinem Kinodebüt UNSER LETZTER SOMMER von der Unbekümmertheit und Schönheit der ersten Liebe, dem Wunsch nach Normalität, aber auch von dramatischen Ereignissen in dieser Zeit. UNSER LETZTER SOMMER spielt im polnischen Hinterland an der Bahnstrecke zwischen Warschau und Treblinka.
Auslöser für die berührende Geschichte waren für Michal Rogalski Fotos seiner Großeltern aus dem Sommer 1943, die eine scheinbar sorgenfreie Zeit dokumentieren. Das Drehbuch, ebenfalls von Michal Rogalski, gewann 2008 den Hartley-Merrill Drehbuch-Preis.
Das deutsche Nachwuchstalent Jonas Nay (WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK., HOMEVIDEO) in der Rolle des Guido, der polnische Jungschauspieler Filip Piotrowicz (Romek), Urszula Bogucka (Franka) und Maria Semotiuk (Bunia) spielen die Hauptrollen in diesem Drama. In weiteren Rollen sind André M. Hennicke (VICTORIA, EINE DUNKLE BEGIERDE), Steffen Scheumann (GRAND BUDAPEST HOTEL, DER MOND UND ANDERE LIEBHABER) und Gerdy Zint (ALS WIR TRÄUMTEN, STEREO, KRIEGERIN) zu sehen.
PRESSESPIEGEL
Unser letzter Sommer” im Fokus der Presse – ein Überblick:
„Ein unerbittliches Drama vom Rand des Krieges“
NEUE PRESSE
„Ein bildgewaltiges Stück Sehnsucht nach Normalität in einer Zeit der Verrohung, Zerstörung und Tod“
STERN.DE
„Impressive!“
VARIETY, ALISSA SIMON
„Mit großer Sicherheit hält Rogalski seinen figurenreichen Film zusammen und differenziert sehr genau die unterschiedlichen Haltungen. Die deutschen Soldaten sind nicht allesamt Verbrecher und unter den Polen begegnen wir neben Widerstand auch Opportunismus und Kollaboration […] Zwischen den blutigen Schlachten gab es eben auch die wenigen Stunden das Alltags, der Liebe und der Hoffnung dieser lebenshungrigen, ganz gewöhnlichen jungen Leute in denen sich heutige Altersgenossen vielleicht eher wiederfinden als in dröhnenden filmischen Stahlgewittern“
BERLINER ZEITUNG, KNUT ELSTERMANN
„Ohne zu werten, ohne zu verurteilen, gelingt Rogalski ein erschütterndes Bild dessen, was der Krieg mit jungen Menschen macht. Jugend unterm Rad. Auch der Frieden, sollten sie ihn jemals erleben, wird daran nichts mehr ändern können. […] Hier geht es nicht nur um das Töten von Menschen, es geht um das Zerbrechen von Seelen.“
BERLINER MORGENPOST, PETER ZANDER
„Es ist ein Einbruch der Wirklichkeit in die Wirklichkeit. UNSER LETZTER SOMMER ist ein Spiel mit Ebenen, die einander auf den ersten Blick eigentlich ausschließen müssten. Sie existieren aber dennoch. Und das ist das Paradox.“
TAZ, CAROLIN WEIDNER
„UNSER LETZTER SOMMER ist auch als Parabel zu verstehen, dass Schuld selbst in grausamen Zeiten nie abstrakt sein kann, sondern immer mit persönlicher Verantwortung und persönlichem Versagen verbunden ist. Dabei verzichtet der Film auf jede einseitige und schematische Darstellung von Polen und Deutschen.“
DIE WELT KOMPAKT
„Wie der Alltag in der Grauzone zwischen Normalität und Terror ausgesehen hat, schildert der polnische Regisseur Michal Rogalski in seinem Spielfilmdebüt mit seltener Wucht.“
STUTTGARTER ZEITUNG
„Aus der Spannung zwischen normalen Charakteren, die Nichtalltägliches erleben, bezieht der Film eine Dramatik, die zunächst nur subkutan wirkt, dann aber vehement uns gnadenlos ins Tragische umschlägt. Mittels seines großen von Ruhe geprägten Inszenierungsstils präpariert Rogalski, unterstützt von der präzisen Arbeit seiner Schauspieler, den systematischen Sadismus und das tief destruktive Wesen des Naziregimes heraus. Eine Destruktivität, die hier alle erfasst und die nicht nur die Vernichtung der Körper zum Ziel hat, sondern vor allem die Auslöschung der Seelen. Am Ende bleiben leere Hüllen zurück, beliebig ideologisch befüllbar, und die Verrohung der Welt ist weiter vorangeschritten.“
TIP, ALEXANDERA SEITZ
„Ein leise erzähltes, vielschichtiges Kriegsdrama. Helden gibt es hier nicht. Nur Getriebene, die zu eigentlich unmöglichen Entscheidungen gezwungen sind? – Hoffnungslos in diesem letzten Sommer.“
RBB STILBRUCH, STEFFEN PRELL
„Ein eindrucksvoll stilsicheres und persönliches Kinodebüt“
FILMSTARTS.DE
„Ja, UNSER LETZTER SOMMER ist ein bewegender Film. Das Grauen des Krieges wird hier deutlich wahrnehmbar, ohne dass grausame Bilder dafür notwendig wären.“
NDR INFO, WALLI MÜLLER
„In trügerisch ruhigen Bildern erzählt UNSER LETZTER SOMMER von den Schrecken des Krieges und wie er diese das Leben zweier Heranwachsender bestimmen […] Michal Rogalski ist mit seinem Film eine differenzierte, sublime und weitestgehend klischeefreie Coming-of-Age-Geschichte in Kriegszeiten gelungen.“
DEUTSCHLANDFUNK CORSO
„Am Ende ist klar. Sollten sie diese Zeit körperlich unversehrt überleben, so werden sie doch innerlich tot sein. Eine Wahrheit, die so oder so ähnlich auch für die Kriege unserer Zeit gilt.“
SWR 2, JULIA HAUNGS
“Michał Rogalski gibt mit dem melancholischen Drama UNSER LETZTER SOMMER ein stilsicheres und persönliches Spielfilmdebüt”
ARTE FILM AB!
“Tief berührend und angenehm unprätentiös – ein kluger Film über den Zweiten Weltkrieg, der sich mit den Grautönen befasst und sich nicht mit Schwarz oder Weiß begnügt.”
RADIO BAYERN 3
„Das Erwachsenwerden in Zeiten des Krieges hat man schon oft gesehen. Wie eng es mit dem Absterben jeder Hoffnung verbunden ist, das hat bisher kein anderer Filmemacher einfangen können“
HNA.DE
“UNSER LETZER SOMMER erzählt auf zurückhaltende Weise das Sterben von Träumen einer Generation.“
SÄCHSISCHE ZEITUNG – AUGUSTO
„der Film entwickelt auf handwerklich hohem Niveau eine bedrohliche Schönheit.“
FRANKFURTER RUNDSCHAU
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